Prof. Dr. Wilhelm Metz (Universität Freiburg): Die Technik als Schicksalsfrage der Moderne
Freitag, 29. September 2017
Die Technik und ihr unaufhaltsamer Fortschritt durchdringen sämtliche Lebensbereiche des modernen Menschen und verwandeln sie einschneidend. Ein Napoleon-Wort abwandelnd können wir die Technik “als unser aller Schicksal” bezeichnen; über dieses haben namhafte Philosophen tiefgehende Reflexionen angestellt, die im Vortrag dargestellt und diskutiert werden.
Martin Heidegger versteht die moderne Technik als ein “Seinsgeschick” und entzieht sie damit der menschlichen Verfügbarkeit. Hans Jonas möchte die ungeheure Macht, die dem Menschen durch die moderne Technik zugefallen ist, mit einer “Ethik der Verantwortung” versehen. Vittorio Hösle sieht das Paradox der Technik, im weiteren, auch die Vor-Moderne einschließenden Sinn, darin, dass ohne sie der Mensch gar nicht zum Menschen geworden wäre, dass aber andererseits die moderne Technik das Ende des Menschen bedeuten könnte.
Der Vortrag stimmt dem Urteil Hösles zu, dass die Technik zu einem “Schlüsselproblem” der Philosophie geworden ist.