Kunst & Performance

“FALL” – Nici Tierak
Juli/ August 2017

Vor einigen Jahren unternahm die Künstlerin Nici Tierak einen Ausflug in das Filmhandwerk, als sie sich wieder den Leinwänden zuwandte ist eines geblieben, das schwarze Bildnegativ: sie grundiert ihre Bilder schwarz.

Alles ist der endlosen Schwärze überlassen, in die sie ihre Welt taucht.

Und dann plötzlich: ein Ereignis, eine Explosion in Farbe. So intensiv, so plakativ ist die Präsenz der Farbe in Nici Tieraks Werken und doch zugleich so vergänglich. Für den Moment eingefangen, auf dem Höhepunkt ihrer Kraft, bevor im nächsten Augenblick wieder das Schwarz gewinnen kann. Die Farbe ist wie ein Gefühlsausbruch in Mitten von Verzweiflung. Ein rohes, ungestaltetes Gefühl. Aber es ist feurig, es ist brennend genug um in eine bodenlose Schwärze einzudringen und Raum zu machen. Tatsächlich entwickeln die farbigen Elemente eine unwahrscheinlich Plastizität, sie treten auf uns zu, sie verständigen sich mit uns.

Vielleicht wollen sie mitteilen, dass uns in einer Welt der Verhängnisse nicht die Rationalität, sondern die bloße Emotion retten kann.

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