“SporenRevolution” – Frederic Ecker
April 2018
Die im Zentrum der Ausstellung stehenden Arbeiten basieren auf der intensiven Auseinandersetzung und dem monatelangen Experimentieren mit Fruchtkörpern (Pilzen), Sporen (“Samen” der Pilze) und Trägermaterialien.
Zur Umsetzung eines Werks, werden Fruchtkörper gesammelt und auf einem Trägermedium (Leinwand, Pappe, Papier) arrangiert. Die aus den Fruchtkörpern ausströmenden Sporen werden über den Zeitraum des Ausströmens (2-48 Stunden) durch Luftlöcher zwischen Fruchtkörper und Medium beeinflusst. Die Sporen zeichnen so ein Negativ des Fruchtkörpers auf dem Trägermedium: Ein Sporenabdruck. Ein Naturabdruck.
Dieser wird durch verschiedene Techniken fixiert und konserviert. Es bleibt eine erstarrte Spur der Wirklichkeit. Diese trägt nur noch eine Ahnung ihres Ursprungs in sich da das, worauf sie referiert künstlerisch überformt und ästhetisch verzerrt ist. So erreicht die durch den Fruchtkörper repräsentierte Natur ihre erste Station der kulturellen Abstraktion.
Das so generierte Negativ der Natur wurde anschließend ein zweites Mal, in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Künstler und Fotografen Simon Hegenberg, im Medium der Fotographie umfixiert und weiter abstrahiert. Licht, digitale Tiefe und das an Ästhetik orientierte Arrangement dominieren gegenüber dem basalen-organischen. Es weitet sich der Raum zu menschlichen Projektionen und es drängt zur kulturellen Inkorporation. Dennoch verbleibt eine Spur des Natürlichen, als organische Basis erkennbar.
Der Künstler versucht durch diese Techniken den theoretischen Streitpunkt um den Natur/Kultur-Dualismus für den Betrachter erfahrbar zu machen. Er vertritt den Standpunkt,”[…] der Mensch, der die Natur nie erreicht, da dieser immer nach kulturellen Gesichtspunkten wahrnimmt, kann gar nicht anders als aus einem Naturgegenstand einen Kulturgegenstand zu machen. Oder genauer: Der Mensch, lässt die Natur aufgrund seiner Beschränktheit auf sich selbst immer in kulturelle Gussformen ein. Die Natur mag es geben, sie ist für den Menschen aber nicht erreichbar, da dieser bar seines Menschseins die Natur seinen kulturellen Vorstellungen unterwirft und sie praktisch oder im Geiste nach seinen Paradigmen bebaut”.Die in den Arbeiten vielseitige Offenbarung dieser Annahme ist mit dem Glauben verknüpft, dass die Erkenntnis über diese Trennung gleichsam der Schlüssel zu deren Annäherung ist. Diese Annäherung ist nicht Optional sondern eines der dringendsten Anliegen derjenigen Menschen, die auf diesem Planeten eine Zukunft haben wollen.
Zur Umsetzung eines Werks, werden Fruchtkörper gesammelt und auf einem Trägermedium (Leinwand, Pappe, Papier) arrangiert. Die aus den Fruchtkörpern ausströmenden Sporen werden über den Zeitraum des Ausströmens (2-48 Stunden) durch Luftlöcher zwischen Fruchtkörper und Medium beeinflusst. Die Sporen zeichnen so ein Negativ des Fruchtkörpers auf dem Trägermedium: Ein Sporenabdruck. Ein Naturabdruck.
Dieser wird durch verschiedene Techniken fixiert und konserviert. Es bleibt eine erstarrte Spur der Wirklichkeit. Diese trägt nur noch eine Ahnung ihres Ursprungs in sich da das, worauf sie referiert künstlerisch überformt und ästhetisch verzerrt ist. So erreicht die durch den Fruchtkörper repräsentierte Natur ihre erste Station der kulturellen Abstraktion.
Das so generierte Negativ der Natur wurde anschließend ein zweites Mal, in Zusammenarbeit mit dem Wiesbadener Künstler und Fotografen Simon Hegenberg, im Medium der Fotographie umfixiert und weiter abstrahiert. Licht, digitale Tiefe und das an Ästhetik orientierte Arrangement dominieren gegenüber dem basalen-organischen. Es weitet sich der Raum zu menschlichen Projektionen und es drängt zur kulturellen Inkorporation. Dennoch verbleibt eine Spur des Natürlichen, als organische Basis erkennbar.
Der Künstler versucht durch diese Techniken den theoretischen Streitpunkt um den Natur/Kultur-Dualismus für den Betrachter erfahrbar zu machen. Er vertritt den Standpunkt,”[…] der Mensch, der die Natur nie erreicht, da dieser immer nach kulturellen Gesichtspunkten wahrnimmt, kann gar nicht anders als aus einem Naturgegenstand einen Kulturgegenstand zu machen. Oder genauer: Der Mensch, lässt die Natur aufgrund seiner Beschränktheit auf sich selbst immer in kulturelle Gussformen ein. Die Natur mag es geben, sie ist für den Menschen aber nicht erreichbar, da dieser bar seines Menschseins die Natur seinen kulturellen Vorstellungen unterwirft und sie praktisch oder im Geiste nach seinen Paradigmen bebaut”.Die in den Arbeiten vielseitige Offenbarung dieser Annahme ist mit dem Glauben verknüpft, dass die Erkenntnis über diese Trennung gleichsam der Schlüssel zu deren Annäherung ist. Diese Annäherung ist nicht Optional sondern eines der dringendsten Anliegen derjenigen Menschen, die auf diesem Planeten eine Zukunft haben wollen.